Montag, 29. Dezember 2014

die Stimmung steigt mit dem Alkoholpegel!

Liebe Leserinnen und Leser,

heute gibt es mal ein Freizeitupdate von mir. Was ich glaube, was meine Freunde über meine Freizeit hier denken: Feiern. Was ich glaube, was meine Eltern und Verwandten denken: Feiern. Was ich tatsächlich tue: schlafen, kochen, mich schminken, pro Tag ein Ebook verschlingen und ab und an mal überstürzt in eine Diskothek aufbrechen. So auch am Samstag Abend... eigentlich sollte es ein entspannter Tag werden, ich wollte zu Lidl, um meine nicht vorhandenen Alkoholvorräte aufzustocken für Silvester... und nebenbei dann noch Lebensmittel besorgen, weil Lidl da schon günstig ist und eine gute Auswahl hat. Nachdem meine Mitbewohnerin und ich ungefähr 2 Stunden für einen vielleicht 5km entfernten Lidl gebraucht haben (toll, wenn der Bus nicht fährt und man stattdessen einen Großteil läuft), BERGE von Taschen (ok, ich übertreibe leicht, mein Rücken tat ein bisschen weh von den vielen Glasflaschen) zu Hause abgeladen wurden und wir schön eine Reis-Gemüse-Pfanne und Salat mit Feta vertilgt hatten, kamen wir auf die Idee, unsere Nägel zu lackieren. Meine wurden metallisch-rosa, die von meiner Mitbewohnerin dann French, also weiße Nagelspitzen mit Klarlack. Und wie es so kommen musste, hat das Feierfieber uns dann doch gepackt... "Anna, lass uns ein bisschen was trinken, komm schon, nur mal probieren, ob der Wein schmeckt..." - "Mhhh, ich mag keinen Wein... ok, ich packe die Cola zum Korea mischen aus und du holst die Gläser." gesagt, getan. Und nach dem dritten Glas erschien es auch wie eine gute Idee, noch um 10 aufzubrechen, um nach Gazi zu fahren und einen Club zu besuchen. Nachdem wir beinahe die falsche Bahn genommen haben (wir waren nicht betrunken möchte ich betonen, nur sehr gut drauf und ein wenig unkonzentriert..!), ging aber alles gut, wir durften dann noch etwa anderthalb Stunden vor dem Club warten, wurden aber auch bevorzugt reingelassen, da wir dem weiblichen Geschlecht angehören... und Donnerwetter, ich bewundere immer noch die Frauen hier, die ohne Strumpfhose in Hotpants, Crop Top (also Bauchnabelfrei) und in den höchsten High Heels feiern gehen! So weit, so gut. Ich zitiere "wir hätten doch mehr trinken sollen"... was soll man machen, war auch so ganz gut. Für einen Eintritt von 6€ haben wir einen unvergesslichen Abend erlebt, mit Stripperinnen, Kuchenschlacht, tanzendem Teddybärenmensch, Weihnachtsfrau, die einem Schwerter aus Luftballons gebastelt hat, einem tanzenden Robotermensch, einer fliegender Drohne und stage diving mit Luftmatratzen und Schlauchbooten. Die gratis Jägermeistershots haben wir nicht wahrgenommen *würg*.
War also ganz lustig. Und die Stimmung war auch so echt klasse, ohne Alkohol im Club. Mal schauen, wie Silvester so wird. Ende Januar kommt Skrillex, den schaue ich mir auf jeden Fall nochmal an!

Freitag, 26. Dezember 2014

ja, ich lebe noch!

Hallo liebe Leser, 

erst mal wünsche ich euch allen besinnliche Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Von nun an werde ich regelmäßig bloggen können, da ich ein Laptop zu Weihnachten bekommen habe!
Leider war das auch der positive Teil, momentan habe ich glaube ich eine echte Pechsträhne... die Waschmaschine ist kaputt, pumpt kein Wasser mehr ab, lässt sich nicht mehr entriegeln und wenn man sie aufbekommt nach Tagen des Waschens, da sich die Zeit auf magische Weise immer wieder verlängert, ist die Wäsche klatschnass, da im nicht abgepumpten Wasser und 2 Nummern zu klein... ich muss darf jetzt neue Klamotten kaufen, hurra, ich freue mich so unglaublich!!! (Ironie). Frage mich echt, wie ich das jetzt machen soll. Alles von Handwäsche waschen nervt auf Dauer. Aber das ist ja nicht schlimm, da ich nun nur noch Shorts und bauchfreie Tops habe, die passen, da ist ja nicht mehr so viel Stoff dran...!

das war einmal meine neue Hose, die ich erst 2 Tage getragen habe vor dem Waschen. Kotzt mich gerade echt an. Vorallem, weil ich so Probleme habe, mal eine Hose zu finden, die lang genug ist - und das war sie!

Und um ein bisschen bessere Stimmung zu verbreiten, bekommt ihr jetzt Aufnahmen vom Meer, die ich mit einer wasserdichten Kamera gemacht habe, Mitte September. Enjoy.






Sonntag, 16. November 2014

Kopfweh

die letzten Tage ging es mir wieder viel besser, was toll ist. Wir Freiwilligen haben meine Einsatzstelle für psychisch kranke Menschen besucht und ich habe gemerkt, wie sehr ich das mag. Die Leute geben einem so viel Liebe, und das macht mich sehr glücklich, genau deswegen mache ich das hier.
Gestern Abend bin ich nach Gazi gefahren, dort sind die Diskotheken. Ich wollte nämlich unbedingt zu Martin Garrix. Um halb 11 bin ich los, die Busfahrt, die etwas mehr als 10 Minuten dauern sollte, hat sich dann dank Verkehr so gestreckt, dass ich komplett den Überblick verloren habe. Bin dann einfach irgendwo im Nirgendwo ausgestiegen, überall gammlige Häuser, keine Menschenseele auf der Straße, ja, nicht mal Autos! War dann aber ok, habe keine 10 Minuten bis zum Club gebraucht, dank Google Maps. Dort angekommen der nächste Schock: unglaublich viele Leute. Ich dachte ernsthaft, ich komme nicht rein, obwohl 5000 Leute da rein passen. Habe dann eine Stunde bis anderthalb Stunden draußen gewartet, und kam rein. Um 2 fing Martin an zu spielen bis halb 5, ich habe mir danach ein Taxi genommen, weil keine Ubahn fuhr.
Der Abend war toll, leider habe ich niemanden kennen gelernt und war alleine. Zu zweit macht es einfach mehr Spaß.
Jetzt bin ich nach 4 Stunden Schlaf wach, weil die Kirchen draußen läuten.... grrr!!!!! Und mein Schädel dröhnt. Daher die Überschrift.

Dienstag, 11. November 2014

Heimweh

Heute ist der erste Tag, an dem ich so richtig Heimweh habe. Eigentlich war alles okay, die Arbeit war wie immer, ich habe kurz einen Blick aufs Meer geworfen, da ich zu früh an der Arbeit war und das war mein Tag. Habe ziemliche Bauchkrämpfe wegen dem Gluten gehabt, mies. Mir gefällt es hier und ich mag alles, aber gerade möchte ich einfach nur in mein eigenes warmes, kuscheliges Bett, das nicht bei jeder Bewegung zusammen bricht oder mich wach knarzt. Und mit meinem Hund kuscheln, und meinen Hamster beobachten. Abends mit Freunden in die Stadt fahren und reden, das fehlt mir so. Mit meinen ehemaligen Klassenkameraden rumscherzen, wegen kindischen Dingen lachen, Grimassen schneiden. Mir fehlt diese innere Wärme, die mir diese Personen geben. Hier arbeite ich, und dann schlafe ich, aber leben tue ich nicht. Ich habe immernoch Liebeskummer und es wird von Tag zu Tag schlimmer, es frisst mich auf und gleichzeitig droht es, in mir zu platzen. Selbst wenn ich jetzt nach Hause fliegen würde, wäre doch nichts in Ordnung. Ich habe etwas verloren, was ich nicht genügend wertgeschätzt habe, und das nagt an mir. Wann hören die Träume endlich auf? Und wieso denke ich mehr denn je an diese Person? "Leider" war ich schon immer eine Person, die ihren Weg geht, und das wurde mir nun zum Verhängnis. Ich ärgere mich über mich selbst so sehr, weil ich heule und rumjammere und nichts tun kann. Es macht mich wütend. Deswegen versuche ich, meine Wut sinnvoll zu verwenden und habe mich zum Sport machen überwunden. Callejon hören und einfach nur joggen. Morgen früh werde ich wieder joggen gehen, ich hoffe, das macht mich so fertig, dass ich aufhören kann zu denken. Plötzlich macht jedes Lied über Liebeskummer Sinn, oder jedes Lied über Liebe.
Wahrscheinlich habe ich gerade nur ein Tief. Ich vermisse Deutschland gerade sehr, hmmm. Trotzdem bleibe ich hier, weil ich jetzt schon merke, wie mich diese 10 Monate verändern. Wenn ich nach Hause komme, wird es erst Mal total komisch sein, sein Geschirr und seine Wäsche nicht selbst zu waschen, und nicht für sich selbst einzukaufen. Ich weiß gerade gar nicht, wie es weiter geht bezüglich eines Studiums. Eigentlich wäre ich später gerne jemand, der lebt, um zu arbeiten (also in seiner Arbeit aufgeht), gerade kann ich mir das aber gar nicht vorstellen. Seufz.
Liebe Freunde, falls ihr das lest, ich vermisse euch und das von Herzen. Für euch geht das Leben einfach weiter, ich klammere mich an unsere schönen Momente. Lasst uns bald wieder neue Momente schaffen, an die wir uns gerne erinnern werden.

Donnerstag, 6. November 2014

bin euch dann wohl einen langej eintrag schuldig

irgendwie versuche ich gerade, meine Gedanken zu formulieren, aber es klappt nicht. Leider ist mein Laptop ja kaputt gegangen, und ich sträube mich, mit dem Tablet zu tippen. Fühle mich deswegen echt zum Heulen.
Meine andere Einsatzstelle ist ja das After School House, da war ich jetzt einen Monat bestimmt schon. Mein erster Eindruck war nur: wow, wie bunt! - man läuft einfach in diesen großen raum, der voller bumter Stühle und Dekoration und Spieleug und selbstgebastelten Sachen ist. Echt toll. Man bekommt sofort gute Laune. Die Mitarbeiter sind höflich nett. Das Mitagessen schmeckt ganz in Ordnung und ich kann so viel davon essen, wie ich will. Abends gibt es dann Kakao, Kuchen und Kekse. Wir, also Maya und ich, haben den ganzen Tag zu tun. Meistens sind wir ein bisschen mehr als 6 Stunden dort. Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen waren wir auch schon mal dort, um alles zu betrachten. Die anderen waren beeindruckt, und meinten, man sähe, wo das Geld der Diakonie hinfließt... dem kann ich nur zustimmen. Die kids sind voll in Ordnung, trotzdem werde ich niemals mit Kindern arbeiten...
Die letzten Wochen war ich abwechselnd wütend, traurig oder aufgedreht. Letzte Woche waren eine Freiwillige und ich einkaufen, und ich habe endlich ein paar Klamotten mehr (Socken, warme Strumpfhosen für den Winter, zwei Pullover und Kleinkram wie Make Up). Mein Paket von zu Hause wartet auf mich, das muss ich morgen bei der Post abholen (14kg, stöhn). Die Griechen machen es sich echt einfach, liefern nen Zettel zu deinem Haus, um die zu sagen, wann du dein Paket abholen kannst. Wow.
Heute habe ich das Zimmer umgeräumt, wir hatten ein kleines Flohproblem. Die ganze WG ist jetzt ausgeräuchert und "sauber"... was so viel heißt wie immernoch dreckig, aber es war schonmal schlimmer. Jedenfalls habe ich mein Bett, was ständig zusammenbricht, wieder mal flicken müssen und wutentbrannt die Latten reingerammt. Sollte es noch ein Mal auseinanderbrechen, sehe ich rot.
Ihr glaubt gar nicht, wie anstrengend es ist, auf einem Tablet zu schreiben. Meine Hände kribbeln und tun weh, weil das Blut nich mehr fließen kann, aua.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Langeweile und Traurigkeit

Hallo Leserinnen und Leser,

ich weiss gar nicht, was ich schreiben soll. Die letzten Tage habe ich mich sehr traurig und alleine gefuehlt, aber nicht wegen den anderen Freiwilligen, sondern aus privaten Gruenden. Ich habe mich das Wochenende ueber in mein Bett verzogen und absolut nichts gemacht. Weiss nicht, wann ich das letzte Mal so unproduktiv war. Sobald ich nichts zu tun habe, denke ich nach und werde niedergeschlagen. Laeuft nicht alles so (privat), wie ich mir das vorgestellt hatte und das macht mich fertig. Meine Freunde sind so suess, sie schreiben mir die ganze Zeit und versuchen mich aufzumuntern. Manche wollen sogar mich besuchen kommen - ich bin gespannt. 
Ich wuensche mir einfach nur 5 Minuten mit einer gewissen Person, um Dinge zu klaeren und in den Arm genommen zu werden. Schade, dass das nicht geht.
Mein Tag war unspekatkulaer, heute gab es kein Programm in der Einrichtung fuer psychisch kranke Menschen. In den letzten Arbeitstagen habe ich pro Tag jeweils ein Buch (400-600 Seiten) gelesen, jetzt habe ich alles durch ;( 
NOTHING TO DOOOOO. Ich speichere mir heute Abend Hennatattoobilder auf dem Handy, weil ich mal nach Hennafarbe ausschau halten werde und momentan mit Filzstift auf der Haut malen uebe. Wichtig dabei, reines Henna kaufen, wegen den beigemischten Stoffen, weil manche Menschen auf diese reagieren. 
Gestern bin ich eine dreiviertelstunde im Stadtviertel umhergelaufen auf der Suche nach dem grossen Supermarkt. Immerhin habe ich ihn gefunden. Erfolg. Das hat mich echt froh gemacht. Man muss sich ueber die kleinen Dinge im Leben freuen. Heute werde ich sogar "kochen", also einen Salat machen, was aufwendiger ist als die letzten Tage, denn meine Mahlzeiten bestanden aus Pizzen und Tortellini. Ich wollte auch glutenfreie Spaetzle machen, aber es ist fehlgeschlagen. Beim Pressen lief reines Wasser aus dem Teig und das Mehl wurde zu einem festen Klumpen. Dabei habe ich alles im Rezept genau befolgt. Vielleicht werde ich am Wochenende Muffins backen, es heitert mich auf und ich habe Lust auf meine Raffaellocupcakes... koestlich.
Vieles irrt mir im Kopf herum, aber das zu beschreiben wuerde zu weit gehen, geht auch niemanden was an.
Bis zum naechsten Mal.
 

Mittwoch, 24. September 2014

Destaster

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

falls ihr euch gewundert habe, weshalb kein neuer Post kam bezueglich meiner neuen Einsatzstelle: mein frisch zurueckgesetztes Laptop hat mich endgueltig verlassen. Wahrscheinlich ist die Grafikkarte kaputt. Schluchz. Ich hatte extra viele Bilder gemacht, die ich euch nun nicht zeigen kann. Mein Mitbewohner laesst mich vielleicht mal an sein Macbook, dann kommen Bilder.
Ich sitze gerade in meiner Einsatzstelle - ich habe nun 2, nachdem das Alzheimerzentrum weggefallen ist. Nun arbeite ich in einer Einrichtung fuer psychisch kranke Menschen und im After School House als "Lehrerin". Ich freue mich wirklich, war ein bisschen neidisch auf unseren neuen, der ebenfalls hier arbeitet. Die Leute sind so lieb, und ich mag es sehr, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Auch wenn wir noch nicht viel machen. In 2 Wochen arbeite ich dann das erste Mal im After School House, vielleicht unterrrichte ich dann Kunst oder Sport...
Die Tastatur sieht hier anders aus (verstaendlich), und mir fehlen ae s und ue s und oe s sowie einige andere Zeichen.
Ich finde mich schon ganz gut hier zurecht und habe schon Bekanntschaft geschlossen mit meinen Arbeitskollegen, vielleicht gehen wir am Wochenende zusammen weg... things are happening - es hat sich eine Moeglichkeit ergeben, die ich echt interessant finde, aber ich kann und will noch nichts dazu sagen. :)
Die Arbeit mit den psychisch kranken Menschen macht mir so sehr Spass. Ich verstehe ein bisschen griechisch und antworte meistens mit vai (also ja, gesprochen wie nae) oder then katalabaino (ich verstehe es nicht) oder then xero (ich weiss es nicht)... und keine Ahnung, wie man mit dieser griechischen Tastatur auf griechisch umstellt, so dass ich mit den griechischen Buchstaben schreiben kann. Die Menschen sind teils zurueckhaltend, aber trotzdem interessiert und dann gibt es noch ein paar herausstechende, die ich zum Knuddeln finde, hihi. Auch wenn wir nicht viel machen, bereiten mir die Menschen jeden Tag grosse Freude und Spass ("Hast du Liebeskummer/Herzschmerz?" {Bewohnerin erzaehlte von der Pertson die sie liebt und die Pflegerin fragte dies} - "Nein, aber meine Zaehne tun weh" {Bewohnerin}).
Ich muss taeglich um 8 aufstehen, was mir noch schwer faellt, aber mit jedem Tag wird es leichter. Um es mit den Worten meiner Kollegen zu sagen, wir Griechen essen nichts waehrend der Arbeit, aber dafuer trinken wir Kaffee! Und das stimmt - wir bestellen so 3 Mal waehrend ich meine 8 Stunden da bin Kaffee. Zudem rauchen fast alle und man entgeht den Rauchschwaden nicht... wenn ich als Raucherin nach Hause kommen sollte, wuerde es mich nicht wundern, denn man ist keine 5 Minuten in einem Zimmer, ohne dass sich jemand eine Zigarette anzuendet. Ich schmiere mir jeden Morgen brav meine Butterbrote oder koche abends fuer das Abendessen und den naechsten Tag gleich mit. Hier ist uebrigens nichts mit glutenfrei, ich habe im grossen Supermarkt bisher nur glutenfreien Kaese oder Wurst gesehen. 
Ich vermisse meine Familie nicht so sehr, trotzdem denke ich jeden Tag an sie, durch Whatsapp steht man staendig in Kontakt und das ist fuer mich in Ordnung. Manche von uns Freiwilligen haben Heimweh, und das richtig. Ich bin froh, dass ich so gut damit klar komme. Trotzdem vermisse ich natuerlich meinen Exfreund, und meine Kumpel, mit denen ich in letzter Zeit vieles unternommen habe - gerade jetzt, wo einer von ihnen und ich "Liebeskummer" haben, und wir uns nicht gegenseitig aufmuntern koennen fehlt das total. Einfach in die Stadt zu fahren, und sich den Frust von der Seele zu reden. Klar rede ich mit den anderen darueber, aber es fuehlt sich nicht befreiend an. In solchen Momenten wuensche ich mich nach Hause fuer kurze Zeit. 
Trotzdem bin ich sehr froh, hier zu sein und ich will es nicht missen - ich liebe das Stadt- und WGleben!!! Es ist echt grossartig, und putzen und Waesche waschen ist ueberhaupt kein Problem. Ich komme mir jetzt viel erwachsener vor, weil ich die Verantwortung fuer alles trage und fuer mein Wohlergehen sorge und arbeite. Perfekt. Ich mag es wirklich sehr. Ich geniesse jeden Abend auf unserem Balkon mit Essen, Musik und Mitbewohnern. Zugegeben, ich sollte vielleicht nicht jeden Abend um 12 ins Bett, aber ich arbeite daran, etwas frueher schlafen zu gehen.
Ein bisschen sorge ich mich ueber mein Essensbudget. Ich habe pro Woche 25 Euro und da ich Nutella gekauft habe, bin ich jetzt schon ueber dem Budget! Naja, also ich koennte mehr ausgeben, will ich aber nicht, da wir genau 100 Euro Essensgeld bekommen im Monat, plus Essen in den Einrichtungen, was hier gerade nicht vorhanden ist, weshalb ich auch selbst mehr Kosten fuer Essen habe. Das muss ich noch ansprechen.
Ich frage mich abends immer, was wohl gerade mein Exfreund macht, oder wie es meinen Omas und Opas geht, wie die Schule laeuft bei meinen Geschwistern, etc. Eigentlich will ich nicht so viel drueber nachdenken, weil es mir hier gut geht und ich zufrieden bin, aber mein Kopf denkt zu viel nach... [ueber ihn]. Wieso, weshalb, warum, bin ich Schuld, was habe ich falsch gemacht.
Ich muss jetzt gehen, bis bald.
  

Donnerstag, 18. September 2014

Chaos.

Hallo Leserinnen und Leser,
gerade ist hier ein totales Chaos. Heute sollen wir ein Buffet anrichten, Miriam und ich haben Döppekooche (ich glaube, das nennt man auch Kesselkuchen?) gemacht. Das war wirklich lustig. Gestern haben wir so 3 Stunden lang Kartoffeln geschält, gerieben und den Auflauf zubereitet. Er befindet sich gerade im Backofen und taut dort auf. Das Putzen vom Wohnzimmer war echt nicht so lustig, der Boden war voll verklebt, weil wir Eier aufgeschlagen hatten, nass vom Kartoffelwasser und überall lagen Kartoffelreste herum. Aber trotzdem ging der Abend dann entspannt mit Bier und "Ich habe noch nie" zu Ende. 
Jetzt haben wir 2 Stunden Pause ausnahmsweise, um unser Buffet vorzubereiten... und ich habe gerade erfahren, dass meine Stelle im Alzheimerzentrum wegfällt. Was ich dann machen werde, wird nachher besprochen. Finde ich schade, ich hatte mich wirklich gefreut auf die Stelle. 
Morgen fahren wir nach dem Sprachkurs wieder zum Strand, darauf freue ich mich, und ich hoffe, das Wetter ist besser als die letzten Tage. Athen ist bewölkt und hat "nur" 26 Grad, aber selbst ich T-shirt-Hasserin trage mein Hip Hop Open Shirt. Und wer mich kennt, weiß, dass ich wirklich nie, nie NIE T-shirts trage. 
Die letzten Tage habe ich oft an meine Freunde (und Exfreund) denken müssen. Meine lieben Freunde haben nämlich ein Video mit Gute Reise Bildern zusammengeschnitten (und mit Ocarina im Hintergrund, natürlich selbstgespielt!). Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Momentan vermisse ich es total, mit jemandem zusammen einzuschlafen. Mein Bett ist zwar klein und ich mache mich recht breit, trotzdem fehlt es. Letzte Nacht habe ich im Schlaf geredet laut Alina, "ja... mhhhmmmmm.... JA!!!" - schade, dass ich meine Schlafsprachaufnahme App nicht laufen hatte. Wüsste zu gerne, wozu ich ja gesagt habe. :D
Wir sind ja jetzt 8 Freiwillige und machen auch mal abends was zusammen, meistens bin ich dabei und wir gehen was trinken (hatten zum Beispiel ein traditionelles Schnapsgetränk, das warm mit Honig getrunken wird, suuuper lecker) oder shishen. Die Speisekarten überfordern mich total, ich habe keine Ahnung, was hinter den Namen steckt, aber alles sieht soo gut aus! Und der etwas entferntere Supermarkt hat sogar manche glutenfreie Produkte, habe erst gestern Maismehl für wenig Geld gekauft. Der Schock des Tages war echt, dass Halloumi Käse 14 Euro kostet... dafür ist mein geliebter Feta Käse wirklich sehr billig, 400 Gramm für vielleicht nicht mal 2 Euro. Und ich habe Oreonussnougatcreme gefunden, die ich vielleicht probiere, sofern dort keine Erdnüsse enthalten sind.
Der Sprachunterricht läuft eigentlich ganz gut, aber ich habe leider kaum Zeit, um zu lernen. Ich kann die Sprache jetzt schon besser als Spanisch, und das hatte ich 3 Jahre... traurig, aber wahr.
Ich habe versucht ein Bild von mir zu machen, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich braun geworden bin... da hatte ich sogar noch keine Hautprobleme, leider bricht gerade meine Akne wieder aus, gefühlt zumindest :( 




was mir gerade noch einfällt, ich sollte noch eine Liste mit Dingen schreiben, die mir meine Eltern mit meinem Handy mitschicken sollen; Mückenspray ist nämlich innerhalb weniger Tage verbraucht! Und ich vermisse meine Essie Lacke, die ich schweren Herzens nicht mitgenommen habe, und eine gut riechende Bodylotion und mein Victorias Secret Body Mist und neue Zahnpasta und eine Ersatzzahnbnürste, weil ich ja manuell noch dazu putze wegen meiner Zahnspange... und jetzt mache ich mir erst mal was zu Essen, bis bald!

Montag, 15. September 2014

Hallo Leserinnen und Leser,
mittlerweile bin ich seit fast einer Woche hier in Athen. Alina und ich haben uns sehr schnell eingelebt, haben unsere Märkte und Viertel, wo wir sind. Außerdem waren wir schon 2 Mal am Strand. Wirklich krass, wenn man abends im Dunkeln um 8 baden geht am Strand und das Wasser so warm und angenehm ist...
Heute hatten wir das erste Mal den Sprachkurs (nur 2 Stunden), und das hat mir so Spaß gemacht, dass ich freiwillig auch noch länger hätte lernen können. Viel besser als Spanisch. Das Alphabet ist ja anders als das Deutsche, ich kann fast alles lesen, hurra. Und das mit dem Vorlesen hat auch ganz gut geklappt, hoffentlich bleibe ich so motiviert. Die komplette Woche werden wir von 12 bis 2 den Sprachkurs haben und dann ab 3 bis 7 ein Seminar. Morgen gehen wir in eine Bar - waren wir zwar gestern schon, aber egal, dieses Mal kommen mehr Leute mit als gestern, da waren wir nur zu 4. Wir waren Essen und Trinken, und ich muss sagen, Ouzo schmeckt mir zu sehr nach Lakritze. Aber Sangria ist ganz in Ordnung. Morgen probieren wir noch mehr traditionelle Getränke.
Am Donnerstag ist das Buffet für unsere Betreuer, ich mache schwarzwälder Schinkenbrötchen und noch irgendwas mit Miriam.
Am Wochenende werden wir höchst wahrscheinlich die Wohnungen wechseln, ich denke, Alina und ich kommen dann zusammen in eine WG. Bin nur gespannt, in welche. Gibt ja dieses Jahr 3, zwei liegen sich gegenüber und eine ist so 35 Minuten entfernt. 
Hier sind noch ein paar Bilder. Ich muss jetzt gleich auch wieder zum Seminar, daher ist dies kein ausführlicher Eintrag.




Donnerstag, 11. September 2014

erster Post in Athen

Hallo liebe Leser,
seit gestern bin ich in Griechenland. Der Flug war angenehm, das Wetter auch - 27 Grad. Die Busfahrt war lang, ca. 1 Stunde. Dafür wurden wir sofort von einem freundlichen Herren angequatscht an dem Platz, wo wir unser Taxi rufen sollten. Er beschrieb uns ungefragt und ungebeten den Weg und verlangte dann auch noch Trinkgeld. Lasst euch nicht von Fremden anquatschen, kinners! Die Taxifahrt zu unserer Wohnung ging dafür zügig. Wir wohnen gegenüber von der Kirche für die nächsten 2(?) Wochen, dann werden alle Freiwilligen in 3 WGs eingeteilt. Erster Schock: das Klopapier darf nicht runtergespült werden, dafür wird es in einen Mülleimer geworfen... für mich unvorstellbar, gerade wenn man allergiebedingt öfters mal dringend muss und Magenprobleme hat, uaaaahhhh...
Alina und ich teilen uns ein Zimmer, uns gibt es momentan nur im Doppelpack. Wir waren gestern schon Lebensmittel kaufen, da wir keine hatten. Heute sind wir auf Erkundungstour gegangen, haben sogar H&M entdeckt - und Sephora *heavy breathing* Sephora hat zum Beispiel die Benefit Brow Bar, OPI Lacke oder Too Faced Produkte - traumhaft (und teuer).
Morgen kommen noch mehr Freiwillige, dann kommt ein bisschen Schwung hier rein. Unser Mitbewohner ist nur abends da. Die Stadt ist hecktisch, eng und heruntergekommen - es gefällt mir sehr. Anbei füge ich noch ein paar Bilder.










(ist mein Hololack nicht toll? *schwärm*)

Mittwoch, 3. September 2014

Hallo Leserinnen und Leser,

nur noch eine Woche, bis ich fliege. Ich muss sagen, ein wenig nervös bin ich schon. Heute habe ich dann mal angefangen mit Koffer packen, gut, dass ich niemals der Typ Frau war, der einen überfüllten Kleiderschrank hat und deshalb brauchte ich weniger als 5 Minuten, um meine Klamotten rauszupicken. Jetzt ist der Koffer also halb voll mit Klamotten und Drogerieprodukten wie Sonnencreme, After-Sun-Lotion, Anti-Mückenspray, Seife, Wundheilsalbe und Wattestäbchen. Mir wird gerade echt übel, wenn ich daran denke, dass ich meine heiß geliebte Nagellacksammlung und Lippenstifte gnadenlos rauspicken muss. Okay, vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich gerade italienischen Schinken genascht habe... köstlich. Nun reduziere mal als Frau an die 100 lacke und 25 Lippenstifte auf das Nötigste! Geht nicht, gibt's nicht. *schnief* 
Letzte Woche habe ich mich schon von meinen Verwandten verabschiedet, am schlimmsten war der Abschied von meiner kranken Oma. Ich könnte jetzt noch Rotz und Wasser weinen. Mein Freund meinte heute zu mir, anfangs hat er mich mehr vermisst und wir haben mehr geschrieben per sms (ja, sms!) und whatsapp. Aber das kann doch nicht so schlecht sein, immerhin kommunizieren wir eigentlich von Angesicht zu Angesicht. Geht demnächst nicht mehr so gut, wa. Mein Handy ist mal wieder kaputt und muss eingesendet werden, also habe ich gerade keins und meine Simkarte passt jetzt auch nicht mehr in ältere Handys (verfluchte Microsims sage ich nur)... mein selbstgebastelter Papieradapter hat aber beim ersten Versuch recht gut funktioniert in einem alten Handy. Mein Hauptptoblem ist eigentlich, dass ich nicht genau weiß, ob mein zukünftiges altes Ersatzhandy Tethering erlaubt, also dass ich mein Handy mit meinem Tablet koppeln kann und dann wegen dem Handy Internet auf dem Tablet habe (was zum Skypen super wäre). 
Übrigens fliege ich gemeinsam mit Alina, die auch aus BaWü kommt. Immerhin. Alleine und dann noch als erste ankommend hätte ich wahrscheinlich vor Verzweiflung erst mal gelacht und gleichzeitig geweint (während die anderen Flugpassagiere mich pikiert anstarren würden). 
Wir werden unseren zukünftigen Betreuern auch ein Buffet servieren, gar nicht so einfach, da ich das gerne glutenfrei halten würde (ich Naschkatze). Jetzt versucht mal, verschiedene Speisen ohne Gluten anzurichten - das fängt schon bei Salatgewürzen, Brühe oder Brot an. Hoho. Gar nicht so einfach. Gut, ich werde wohl gemeinsam mit Miriam kochen. Außerdem richte ich noch einen Teller mit schwarzwälder Schinkenbrötchen an. 
In letzter Zeit ist mir klar geworden, dass ich einen fatalen Fehler gemacht habe. Nämlich, dass ich nicht daran gedacht habe, vielleicht mal meinen 8.te Klasse Bikini durch etwas Neueres, Hipperes und vor allem obenrum Gepolstertes und nicht Dreieckig-bei-jedem-Sprung-entblößendes Oberteil hätte ersetzen sollen. Mit meiner 2€ Primark Buchse und obenrum blank komme ich nicht weit. Ich also mit einer unguten Vorahnung mit meiner Mutter an meiner Seite in ein großes Einkaufszentrum - Bikinioberteil bei einer bekannteren Marke schlappe 80€. Mein Mund klappte erstmal ungläubig nach unten. Im Sportgeschäft wurde das auch nicht besser. Sogar bei H&M gab es nur noch ein einziges Oberteil im Sale! Selbst bei NKD gibt es keine Bikinis mehr. So ein Mist. 
Bei Miriam habe ich gelesen, dass sie schon Albträume hat wegen des Gewicht ihres Koffers. Seltsamer Weise mache ich mir da keine Gedanken. Wir dürfen ja 23 Kilo mitnehmen und dazu noch 8 Kilo im Handgepäck, das geht schon klar bei mir. Vielleicht kann ich ja noch ein oder zwei Lacke mit in den Koffer schmuggeln... oder drei... *Hände reib* dafür mache ich mir "Sorgen" wegen den Arbeitszeiten... ich wünschte, ich wäre mit dem Talent zum Früh aufstehen gesegnet. Dann muss ich halt darauf verzichten, bis um halb 12 zu schlafen. ;(
Das war's für heute mit meinen Gedanken! Adios.

Mittwoch, 20. August 2014

DJIA in Griechenland

Hallo Leserinnen und Leser,

im letzten Eintrag habe ich euch etwas über den Freiwilligendienst im Allgemeinen erzählt. Nun berichte ich über meine Wenigkeit und Pläne.
Auf das DJIA bin ich durch Zufall gekommen. Ursprünglich wollte ich ein Work and Travel machen, aber der Gedanke, alleine durch Australien zu ziehen war dann doch etwas überfordernd. Dann dachte ich, ich könnte in den USA arbeiten als Au Pair - allerdings komme ich mit Kindern nicht so gut klar wie mit älteren Menschen, ich bin der Typ Mensch, der gerne zuhört, wenn andere aus ihrem Leben erzählen. Also machte ich mich im World Wide Web auf die Suche nach einer Organisation. Nach Tagen des informierens beschloss ich, mich spontan für einen Infotag des DJIA in Stuttgart einzutragen. Dieser gefiel mir so gut, dass ich mich bewarb. Eigentlich wollte ich nach Großbritannien, aber die Zahl der Bewerber war einfach so hoch, dass ich für meinen Zweitwunsch, Griechenland, eingeladen wurde. Am ersten Seminar, dem Auswahlseminar lernte ich jede Menge neue Menschen kennen, und kam lustiger Weise mit 2 anderen Mädchen aus Baden Württemberg von insgesamt 4 in ein Zimmer - 3 schwäbisch schwätzende (in meinem Fall eher weniger, ich bin dialektisch unbegabt und spreche einigermaßen Hochdeutsch) Mädels in einem Zimmer, unsere armen Mitbewohnerinnen... eine von ihnen sollte sich als meine Mitfreiwillige herausstellen. Unsere Betreuerin, die wir kennen lernten, informierte uns gemeinsam mit einer Freiwilligen. Ich wusste nichts über Griechenland und hatte mich ja wie gesagt nur als Zweitwunsch beworben - aber die Vorträge haben mir wirklich gut gefallen, und deshalb hat es mich umso mehr gefreut, dass ich genommen wurde. Vor einem Monat war dann das Vorbereitungsseminar, wo wir zum ersten Mal alle versammelt waren, die Griechen. Meine Schwäbin und ich sind beide Griechen, und fliegen auch gemeinsam am ersten Ankunftstag - in genau 3 Wochen fliegen wir! Wir sind dann auch die ersten, die eintreffen. Übrigens sind wir 5 Frauen und 2 Männer. Ich kann mir schon vorstellen, dass das mal für Komplikationen sorgt, und nicht alle miteinander zurecht kommen, deswegen bin ich gespannt, wer wo wohnt. Denn es gibt 2 WGs. Würde ich in die Männerwg kommen, fände ich das gar nicht schlimm. Ich komme eigentlich gut mit Männern zurecht, weil ich eher einen männlichen Freundeskreis habe. Die Mädchen sind alle nett und wir ticken recht ähnlich - wir hatten schon viel zu lachen und ich freue mich wirklich darauf, alle besser kennen zu lernen und bin vorallem beruhigt, dass wir alle eher etwas zurückhaltender scheinen - mal schauen, wie sich alles entwickelt. Also, ich kann ja jetzt schlecht für alle sprechen, aber so habe ich das eben empfunden. 
Meine Einsatzstelle ist das Alzheimerzentrum. Ich habe ein Jahr während des Abiturs im Altenheim als Pflegekraft beziehungsweise Aushilfe, die alles macht (wirklich alles...) gearbeitet und wollte mal wo anders reinschnuppern, und da ich lediglich mit 5 dementen Personen gearbeitet habe, und die Stelle zur Verfügung stand, habe ich sie als meinen Wunscharbeitsplatz geäußert. Übrigens ist diese Einsatzstelle griechisch. Sprich, keiner kann Deutsch und man verständigt sich auf griechisch.
Eigentlich wollte ich noch extra eine Unterwasserkamera kaufen, mein Vater hat aber eine, die er mir mitgeben kann. Das passt dann. Nun habe ich eine Bridgekamera, eine Diana Mini (Lomografiekamera) und die wasserfeste Kamera dabei. Juhuu, Bilder. Anscheinend wohnen wir dann 20 Minuten vom Strand weg, ich möchte dort ganz oft hin, eigentlich bin ich faul und verbringe meine Zeit gerne mit essen, lesen oder schlafen, aber hey, wie oft hat man das Glück, so lange an einem Ort zu leben, der einen Strand in der Nähe hat - echt super.
Auf das Essen bin ich auch gespannt, da ich das Sorgenkind bin. Leider wurde eine Glutensensitivität bei mir festgestellt, was bedeutet, dass ich immer extra für mich einkaufen muss. Habe mir vorgenommen, morgens einfach glutenfreies Müsli und eine Banane zu essen, mittags mal sehen und abends einen Salat zu machen. Wir werden sowieso viele frischen Nahrungsmittel auf dem Markt kaufen, weil Frischnahrung günstiger ist. Perfekt für mich. Allerdings kann ich dann nicht einfach so ein Brot essen oder Pasta, Pizza, Suppe etc. Das Teufelszeug ist überall vorhanden. Wenn jemand Geburtstag hat, gehen wir aber trotzdem essen. Das Geburtstagskind darf sich aussuchen, welches Restaurant wir betreten.
Bisher wohne ich noch zu Hause und bin nicht der ordentlichste Mensch, ich nenne es kreatives Chaos. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass ich nachher diejenige bin, die überall den Putzfimmel auslebt bis auf mein eigenes Zimmer. Es wird echt seltsam sein ohne meine Familie, Haustiere und Freund. 
Nach meinem Freiwilligendienst wollte ich bisher eigentlich Mediendesign oder Kommunikationsmanagement studieren - hab aber keine 23.000€ parat (Schnäppchen!... nicht wirklich). Vielleicht gehe ich in die Richtung Medienpädagogik, obwohl Pädagogik eher der schlechtbezahlte Bereich ist. Hmm. Ich möchte irgendwas studieren, was mir wirklich Spaß macht und ich so aussehen kann, wie ich möchte - ohne Dresscode bezüglich Aussehen. Und wenn Dresscode, dann vielleicht ein schicker Anzug, aber bitte keine Einschränkungen bezüglich meiner Haare oder Body Modifications. Wird schwer. Irgendwann möchte ich einfach so leben und arbeiten, dass ich glücklich mit meinem Leben bin, weniger Geld finde ich da nicht so schlimm, so lange ich trotzdem davon leben kann. Mein persönlicher Horror ist ja irgendwie ein Studium, wo ich eine Sprache in ihre Einzelteile zerlege - ich liebe das Schreiben und in Englisch bin ich auch besser als meine Klassenkameraden es waren, aber sobald ich etwas analysieren muss, vergeht der Spaß. Bin wohl eher der Essaytyp. 
Übrigens habe ich mir 3 griechische Wörterbücher gekauft, ein Kinderbuch, ein Wortbilderbuch und ein Übungsbuch. Bisher kann ich die Buchstaben einigermaßen lesen, auch wenn ich oft welche verwechsle, vor allem die Buchstaben aus dem hinteren ABC-Bereich. Grammatik wird mir nicht schwer fallen, irgendwie liegt das mir, so lange es nicht von Wörtern wie Adverbien, Verben, was auch immer wimmelt. Meine Schwachstelle sind die Vokabeln - ich bin faul und müde. Bedeutet, ich schlafe beim Lernen ein. Wie früher beim Spanisch Lernen. Ohne Witz, das passiert mir ständig. Selbst wenn ich im Zug sitze und lerne, ich schlafe ein. Bisher kann ich auch nicht so viel außer Hallo sagen, mich vorstellen und fragen, woher man kommt. Ich hoffe, der Sprachkurs läuft besser. 

Ich könnte noch weiter schreiben, aber für heute habe ich genug Gedanken zusammengefasst, denke ich. Wenn ihr mehr über meine Mitfreiwilligen erfahren möchtet, hier findet ihr den Blog von Maya und hier den Blog von Miri.

DJIA - was ist das eigentlich?

Hallo liebe Leser und Leserinnen,

erstmal möchte ich euch auf meinem Blog begrüßen. Hier werde ich während meines diakonischen Jahres im Ausland meine Gedanken und Bilder sammeln. Für alle interessierten und zukünftigen Leser erkläre ich noch kurz, was ein DJIA ist.

Das DJIA steht für das diakonische Jahr im Ausland. Es ist ein Freiwilligendienst in sozialen und diakonischen Einrichtungen, welche sich im Ausland befinden. Teilnehmen kann man ab dem Alter 18, der Dienst richtet sich eher an junge Erwachsene. Das Gute ist, man engagiert sich für andere, trotzdem dient es auch als Orientierungs- und Bildungsjahr für sich selbst. Man lernt eine soziale Einrichtung kennen und lernt mehr über die sozialpolitische Situation des Einsatzlandes, man begegnet anderen Menschen aus anderen Kulturen und lernt zudem noch (hoffentlich), selbstständiger und verantwortungsbewusster zu sein. Man wird durch mehrere Seminare bestens vorbereitet auf das Einsatzland und die Stelle. Aber auch nach dem Einsatz trifft man sich nochmals, um zu reflektieren und Erfahrungen auszutauschen. Wir haben persönliche Ansprechpersonen, die Tag und Nacht zur Verfügung stehen und an die wir uns wenden können, sollten mal Probleme anstehen oder Gesprächsbedarf bestehen. Zwar arbeitet die Organisation mit kirchlichen und diakonischen Partnerorganisationen zusammen, jedoch bezeichnet sich das DJIA als ökumenisches Programm, welches offen für verschiedene christlichen Konfessionen ist, was bedeutet, dass auch Menschen mit einer anderen Religion oder keiner sich gerne bewerben und teilnehmen dürfen, so lange sie der Kirche und Glaubensfragen gegenüber offen sind.

Der Träger des diakonischen Jahres im Ausland sind die Evangelische Freiwilligendienste gGmbH, und der aej (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V.).

Allgemeine Informationen:
- das DJIA dauert ca 9-12 Monate
- es beginnt in der Regel im August oder September
- Freiwillige bekommen Taschengeld, Unterkunft, Verpflegung, Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung
- die Seminare sind Pflicht 
- einige Länder bekommen zudem Sprachkurse
-Freiwillige werden begleitet durch die Evangelischen Freiwilligendienste gGmbH und die Partnerorganisation im Ausland
- das DJIA wird auch oftmals als Vorpraktikum für Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten anerkannt
- ehemalige Teilnehmer bieten Infotage an, deren Teilnahme als Voraussetzung für eine Bewerbung gilt
- die Einsatzplätze und Einsatzstellen unterscheiden sich von Land zu Land
- man hat 3 Wunschländer, jedoch kann es durchaus sein, dass man den Bewerber auch fragt, ob er es sich vorstellen könnte, einen Freiwilligendienst in Land XY zu machen
- das DJIA wird finanziell unterstützt von der aej, der Diakonie Deutschlands, einigen evangelischen Landeskirchen und regionalen Diakonischen Werken
- es gibt die Möglichkeit, dass man vom IJFD (Internationalen Jugendfreiwilligendienst), Weltwärts oder dem EVS (Europäischer Freiwilligendienst) gefördert wird - leider klappt das nicht immer
- wird man gefördert, bekommt man noch das Kindergeld
- damit mehr Menschen einen Dienst leisten können, gibt es das Solidaritätsmodell, das dafür sorgt, dass auch nicht geförderte Freiwillige nicht auf den Kosten alleine sitzen bleiben, denn die Förderer übernehmen nicht alle Freiwilligen
- die geförderten Freiwilligen müssen nichts bezahlen, werden aber um eine Spende gebeten, die dafür sorgt, dass mehr Menschen teilnehmen können - das beeinflusst aber nicht die Aufnahme in das Programm! 

Wer mehr erfahren möchte über das Diakonische Jahr im Ausland, darf sich gerne auf der offiziellen Seite informieren: klick mich an, ich weiß, du willst es auch
oder auf der Seite der Evangelischen Freiwilligendienste schauen: hier verbirgt sich der Link
eine Zusammenfassung des DJIA findet ihr hier: Freiwilligenarbeit

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen meiner Einträge.