Sonntag, 16. November 2014

Kopfweh

die letzten Tage ging es mir wieder viel besser, was toll ist. Wir Freiwilligen haben meine Einsatzstelle für psychisch kranke Menschen besucht und ich habe gemerkt, wie sehr ich das mag. Die Leute geben einem so viel Liebe, und das macht mich sehr glücklich, genau deswegen mache ich das hier.
Gestern Abend bin ich nach Gazi gefahren, dort sind die Diskotheken. Ich wollte nämlich unbedingt zu Martin Garrix. Um halb 11 bin ich los, die Busfahrt, die etwas mehr als 10 Minuten dauern sollte, hat sich dann dank Verkehr so gestreckt, dass ich komplett den Überblick verloren habe. Bin dann einfach irgendwo im Nirgendwo ausgestiegen, überall gammlige Häuser, keine Menschenseele auf der Straße, ja, nicht mal Autos! War dann aber ok, habe keine 10 Minuten bis zum Club gebraucht, dank Google Maps. Dort angekommen der nächste Schock: unglaublich viele Leute. Ich dachte ernsthaft, ich komme nicht rein, obwohl 5000 Leute da rein passen. Habe dann eine Stunde bis anderthalb Stunden draußen gewartet, und kam rein. Um 2 fing Martin an zu spielen bis halb 5, ich habe mir danach ein Taxi genommen, weil keine Ubahn fuhr.
Der Abend war toll, leider habe ich niemanden kennen gelernt und war alleine. Zu zweit macht es einfach mehr Spaß.
Jetzt bin ich nach 4 Stunden Schlaf wach, weil die Kirchen draußen läuten.... grrr!!!!! Und mein Schädel dröhnt. Daher die Überschrift.

Dienstag, 11. November 2014

Heimweh

Heute ist der erste Tag, an dem ich so richtig Heimweh habe. Eigentlich war alles okay, die Arbeit war wie immer, ich habe kurz einen Blick aufs Meer geworfen, da ich zu früh an der Arbeit war und das war mein Tag. Habe ziemliche Bauchkrämpfe wegen dem Gluten gehabt, mies. Mir gefällt es hier und ich mag alles, aber gerade möchte ich einfach nur in mein eigenes warmes, kuscheliges Bett, das nicht bei jeder Bewegung zusammen bricht oder mich wach knarzt. Und mit meinem Hund kuscheln, und meinen Hamster beobachten. Abends mit Freunden in die Stadt fahren und reden, das fehlt mir so. Mit meinen ehemaligen Klassenkameraden rumscherzen, wegen kindischen Dingen lachen, Grimassen schneiden. Mir fehlt diese innere Wärme, die mir diese Personen geben. Hier arbeite ich, und dann schlafe ich, aber leben tue ich nicht. Ich habe immernoch Liebeskummer und es wird von Tag zu Tag schlimmer, es frisst mich auf und gleichzeitig droht es, in mir zu platzen. Selbst wenn ich jetzt nach Hause fliegen würde, wäre doch nichts in Ordnung. Ich habe etwas verloren, was ich nicht genügend wertgeschätzt habe, und das nagt an mir. Wann hören die Träume endlich auf? Und wieso denke ich mehr denn je an diese Person? "Leider" war ich schon immer eine Person, die ihren Weg geht, und das wurde mir nun zum Verhängnis. Ich ärgere mich über mich selbst so sehr, weil ich heule und rumjammere und nichts tun kann. Es macht mich wütend. Deswegen versuche ich, meine Wut sinnvoll zu verwenden und habe mich zum Sport machen überwunden. Callejon hören und einfach nur joggen. Morgen früh werde ich wieder joggen gehen, ich hoffe, das macht mich so fertig, dass ich aufhören kann zu denken. Plötzlich macht jedes Lied über Liebeskummer Sinn, oder jedes Lied über Liebe.
Wahrscheinlich habe ich gerade nur ein Tief. Ich vermisse Deutschland gerade sehr, hmmm. Trotzdem bleibe ich hier, weil ich jetzt schon merke, wie mich diese 10 Monate verändern. Wenn ich nach Hause komme, wird es erst Mal total komisch sein, sein Geschirr und seine Wäsche nicht selbst zu waschen, und nicht für sich selbst einzukaufen. Ich weiß gerade gar nicht, wie es weiter geht bezüglich eines Studiums. Eigentlich wäre ich später gerne jemand, der lebt, um zu arbeiten (also in seiner Arbeit aufgeht), gerade kann ich mir das aber gar nicht vorstellen. Seufz.
Liebe Freunde, falls ihr das lest, ich vermisse euch und das von Herzen. Für euch geht das Leben einfach weiter, ich klammere mich an unsere schönen Momente. Lasst uns bald wieder neue Momente schaffen, an die wir uns gerne erinnern werden.

Donnerstag, 6. November 2014

bin euch dann wohl einen langej eintrag schuldig

irgendwie versuche ich gerade, meine Gedanken zu formulieren, aber es klappt nicht. Leider ist mein Laptop ja kaputt gegangen, und ich sträube mich, mit dem Tablet zu tippen. Fühle mich deswegen echt zum Heulen.
Meine andere Einsatzstelle ist ja das After School House, da war ich jetzt einen Monat bestimmt schon. Mein erster Eindruck war nur: wow, wie bunt! - man läuft einfach in diesen großen raum, der voller bumter Stühle und Dekoration und Spieleug und selbstgebastelten Sachen ist. Echt toll. Man bekommt sofort gute Laune. Die Mitarbeiter sind höflich nett. Das Mitagessen schmeckt ganz in Ordnung und ich kann so viel davon essen, wie ich will. Abends gibt es dann Kakao, Kuchen und Kekse. Wir, also Maya und ich, haben den ganzen Tag zu tun. Meistens sind wir ein bisschen mehr als 6 Stunden dort. Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen waren wir auch schon mal dort, um alles zu betrachten. Die anderen waren beeindruckt, und meinten, man sähe, wo das Geld der Diakonie hinfließt... dem kann ich nur zustimmen. Die kids sind voll in Ordnung, trotzdem werde ich niemals mit Kindern arbeiten...
Die letzten Wochen war ich abwechselnd wütend, traurig oder aufgedreht. Letzte Woche waren eine Freiwillige und ich einkaufen, und ich habe endlich ein paar Klamotten mehr (Socken, warme Strumpfhosen für den Winter, zwei Pullover und Kleinkram wie Make Up). Mein Paket von zu Hause wartet auf mich, das muss ich morgen bei der Post abholen (14kg, stöhn). Die Griechen machen es sich echt einfach, liefern nen Zettel zu deinem Haus, um die zu sagen, wann du dein Paket abholen kannst. Wow.
Heute habe ich das Zimmer umgeräumt, wir hatten ein kleines Flohproblem. Die ganze WG ist jetzt ausgeräuchert und "sauber"... was so viel heißt wie immernoch dreckig, aber es war schonmal schlimmer. Jedenfalls habe ich mein Bett, was ständig zusammenbricht, wieder mal flicken müssen und wutentbrannt die Latten reingerammt. Sollte es noch ein Mal auseinanderbrechen, sehe ich rot.
Ihr glaubt gar nicht, wie anstrengend es ist, auf einem Tablet zu schreiben. Meine Hände kribbeln und tun weh, weil das Blut nich mehr fließen kann, aua.